Montag, 22. Juni 2009

Die Presse - was für ein Mist

Ich denke ja mittlerweile, dass es die klassischen Zeitung zunehmend schwerer haben werden. Ein Freund von mir hat mir berichtet, dass es in den USA fast gar keine gedruckten Zeitschriften mehr gäbe (naja, Schmierblätter gibts vermutlich immer noch, aber ernst zu nehmende Zeitschriften eben).

Das hat natürlich viele Gründe, einer davon dürfte sicher die Aktualität sein, gerade wenn es um Entwicklungen im technischen Umfeld geht (Software, etc.).

Nichts desto trotz bin ich ein Freund der Tageszeitung. Nicht das Lokalblatt, sowas interessiert mich schon seit Jahren nicht mehr. Nein, ich bin Leser der Financial Times Deutschland.

Ich war lange Jahre Abonnent des Handelsblattes, und ich habe diese Zeitung wahrhaft geliebt. Bis zu dem Tage, als sie sich dazu entschlossen haben, den Finanzteil in eine Beilage im Tabloid Format auszulagern.

Ich habe damals wirklich lange mit mir gerungen, aber dieses Format hat mir nicht gefallen.
Also habe ich das Handelsblatt abbestellt und stattdessen die FTD abonniert. Und jedes mal, wenn mich eine nette Dame anruft, um mir ein Abo schmackhaft zu machen, lehne ich ab, wenn die Finanzzeitung immer noch als Beilage daherkommt.

Bislang hat sich die FTD zurückgehalten, aber heute morgen hätte ich mich fast an meinem Kaffee verschluckt, als ich den Artikel "Freibeuter im Parlament" lesen musste. Dort schreibt die FTD in etwa:

[...] Nun also die Piratenpartei. Ihr Anliegen: Sie will das Urheberrecht aushebeln und propagiert den Datenklau. Kostenlos Filme, Musik, Fotos und Bücher aus dem Netz herunterzuladen gehöre zu den Grundrechten, heißt es im Programm. In Schweden stimmten vor allem junge, technikaffine Männer für die Piraten.In deren Reihen soll sich nun ein Politiker tummeln, gegen den wegen Besitzes von Kinderpornografie ermittelt wird [...]

Selten so einen Blödsinn gelesen. Ich hab dann nochmal kontrolliert, ob mir jemand vielleicht die BILD unter gejubelt hat.
In diesem Fall muss ich nicht mit mir ringen. Hier ist die Sache vollkommen klar. Das war's FTD, Tschüss und auf nimmer Wiedersehen.

Ich kehre nun also reumütig zum Handlesblatt zurück, unter anderem auch deswegen, weil es dort Journalisten gibt, die sich mit einer Thematik beschäftigen, bevor sie darüber schreiben. An dieser Stelle geht mein Dank an Thomas Knüwer für seinen Blog

Aber wäre es vielleicht möglich, liebes Handelsblatt, die Finanzzeitung nicht mehr als Beilage auszuliefern? Bitte!

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